Wenn Urteile den Blick des Herzens verstellen

lifechange.consulting
In der Zusammenarbeit mit Menschen – sei es im sozialen, therapeutischen oder pädagogischen Bereich – spielt unsere innere Haltung eine zentrale Rolle. Oft merken wir gar nicht, wie schnell wir urteilen: über das Verhalten eines Klienten, über die Arbeitsweise eines Kollegen, über Entscheidungen im Team. Diese Urteile sind menschlich. Sie entstehen aus unserer Erfahrung, aus persönlichen Prägungen, manchmal auch aus eigenen Verletzungen.

Doch im Moment des Urteilens geschieht etwas Entscheidendes: Unser Blick verengt sich. Wir sehen nicht mehr den ganzen Menschen, sondern nur noch einen Ausschnitt – das Verhalten, das uns stört, oder die Schwäche, die wir ablehnen.

Der verzerrte Blick

Urteile wirken wie Filter. Sie legen sich über unsere Wahrnehmung und lassen uns die Welt – und die Menschen – durch die Brille unserer eigenen Erwartungen sehen. Das Herz, das eigentlich in seiner Tiefe urteilsfrei wahrnimmt, verliert seine Klarheit.

Statt mitfühlend und präsent auf das Gegenüber zu schauen, binden wir Energie in Gedanken wie:
 • „So sollte er nicht reagieren.“
 • „Immer macht sie das Gleiche.“
 • „Das ist doch unprofessionell.“

Im Team führt das leicht zu Spannungen: unterschwellige Vorwürfe, Lagerbildungen, ein Klima von Vorsicht oder Rückzug.

Herz-Wahrnehmung statt Urteil

Teamcoaching bietet hier einen Raum, diese Mechanismen bewusst zu machen. Es geht nicht darum, Urteile zu verbieten – sondern sie zu erkennen. Denn hinter jedem Urteil liegt eine Erfahrung, ein Gefühl, manchmal auch eine ungestillte Sehnsucht.

Wenn wir innehalten und uns fragen: „Was sehe ich wirklich? Und was projiziere ich vielleicht hinein?“ – öffnet sich ein anderer Raum. Wir spüren, dass das Herz nicht verurteilt. Es nimmt wahr, es hält, es verbindet.

Wirkung auf das Klientel

Besonders im Kontakt mit Klientinnen und Klienten kann das entscheidend sein. Wer spürt, dass er durch die Brille eines Urteils gesehen wird, verschließt sich. Vertrauen sinkt. Entwicklung stockt.
Wenn wir hingegen präsent und offen bleiben, entsteht Resonanz: Der andere fühlt sich gesehen in seiner Würde, nicht reduziert auf ein Problem. Das öffnet Wege für echte Veränderung.

Wirkung im Team

Auch innerhalb eines Teams verändert sich die Dynamik spürbar, wenn Urteile erkannt und losgelassen werden. Statt unterschwelliger Kritik kann ein Klima von Neugier, gegenseitiger Anerkennung und lebendigem Austausch wachsen. Aus der Enge des „Rechthabens“ entsteht die Weite des gemeinsamen Lernens.

Ein Weg der Achtsamkeit

Der Schlüssel ist Achtsamkeit. Im Teamcoaching üben wir:
 • innezuhalten, bevor wir bewerten
 • die eigene Projektion zu erkennen
 • den Körper als Resonanzraum wahrzunehmen (z. B. Enge bei Urteilen, Weite im Herzen)
 • wieder in die offene Wahrnehmung des Herzens zurückzufinden

So wird Coaching nicht zu einer Methode, sondern zu einem gemeinsamen Prozess des Ent-Deckens.


Fazit

Urteile sind menschlich – doch wenn wir uns von ihnen leiten lassen, verstellen sie den Blick des Herzens. In Teams wie in der Arbeit mit Klient:innen ist es heilsam, diesen Mechanismus zu durchschauen.
Wo Urteile erkannt und losgelassen werden, entsteht Raum für Verbindung, Klarheit und echtes Vertrauen.

Teamcoaching kann genau diesen Raum eröffnen: einen Raum, in dem wir lernen, wieder mit den Augen des Herzens zu sehen.
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