Coaching vs Therapie
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Spirituelles Coaching und Therapie – zwei Wege, zwei Haltungen
Wenn Menschen mich fragen, worin sich spirituelles Coaching von Therapie unterscheidet, spüre ich zunächst, dass es weniger um Begriffe geht – sondern um Haltung. Worte wie „klinisch“ oder „spirituell“ beschreiben zwei verschiedene Sprachen, zwei verschiedene Räume.
Therapie – ob klinisch oder in alternativen Verfahren – hat oft das Ziel, Leiden zu lindern, Symptome zu verstehen und zu behandeln. Sie richtet sich an das, was nicht funktioniert, an die Wunde, an das, was Heilung braucht. Und das ist wichtig. Therapie kann ein sicherer Anker sein, wenn das Leben nicht mehr trägt.
Spirituelles Coaching hingegen hat eine andere Ausrichtung. Es beginnt nicht bei der Diagnose, sondern bei der Sehnsucht. Es fragt nicht: „Was stimmt nicht mit dir?“, sondern: „Was will durch dich ins Leben kommen?“ Es ist kein Reparieren, sondern ein Erinnern. Kein Behandeln, sondern ein Begleiten.
Meine Sichtweise auf das Leben ist geprägt von zwei Bewegungen: der Tiefe und der Weite.
Die Tiefe – das ist der Körper, die Präsenz, die innere Wahrnehmung, die ich seit Jahrzehnten durch Meditation, Musik und Selbsterforschung kultiviere.
Die Weite – das ist die Dimension jenseits von Konzepten und Diagnosen: die Stille, die Spiritualität, die Erfahrung, dass wir eingebettet sind in etwas Größeres.
Als Coach bin ich kein Therapeut. Ich „arbeite“ nicht an Menschen, ich halte Räume. Räume, in denen das Wesentliche auftauchen darf – manchmal im Gespräch, manchmal in Stille, manchmal in der Schwingung eines Klangs. Ich vertraue darauf, dass jeder Mensch eine innere Weisheit trägt, einen Kompass, der nicht repariert werden muss, sondern erinnert.
Therapie sieht das Problem, Coaching die Möglichkeit.
Therapie heilt die Wunde, Coaching nährt die Seele.
Beides hat seinen Platz. Doch mein Platz ist dort, wo es um Sinn, um Verbundenheit und um die Tiefe der eigenen Essenz geht.
1. Ausgangspunkt
• Therapie (klinisch oder alternativ):
Geht in der Regel vom Symptom oder vom Leiden aus. Es wird gefragt: Was stimmt nicht? Wo ist die Wunde? Ziel ist Linderung, Heilung oder Stabilisierung.
• Spirituelles Coaching (meine Arbeit):
Geht vom Potenzial und der inneren Sehnsucht aus. Die Frage lautet: Was will in dir wachsen? Was möchte sich durch dich entfalten?
2. Haltung
• Therapie:
Arbeitet mit Diagnose, Struktur und oftmals mit klar definierten Methoden. Der Therapeut übernimmt die Rolle des „Behandlers“.
• Coaching (meine Haltung):
Kein Behandeln, sondern Begleiten. Ich öffne Räume, in denen ein Mensch sich selbst begegnet. Ich vertraue der inneren Weisheit des Körpers, des Herzens und der Seele.
3. Zielrichtung
• Therapie:
Reduktion von Symptomen, Heilung von Traumata oder Krankheiten, Wiederherstellung von Funktionsfähigkeit.
• Spirituelles Coaching:
Vertiefung von Bewusstheit, Sinn und Verbundenheit. Erleben der eigenen Essenz. Erinnerung an das, was schon da ist.
4. Zeitbezug
• Therapie:
Häufig rückwärtsgewandt – Blick auf die Vergangenheit, auf Ursachen und Verletzungen.
• Coaching:
Gegenwarts- und zukunftsorientiert – Was ist jetzt da? und Was will sich in Zukunft entfalten?
5. Methoden
• Therapie:
Medizinisch, psychologisch oder alternativ fundierte Verfahren.
• Spirituelles Coaching:
Präsenzarbeit, somatische Achtsamkeit, Klang, Stille, spirituelle Prozessbegleitung. Kein fester Methodenplan, sondern Intuition im Augenblick.
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Meine Sichtweise
Ich sehe spirituelles Coaching nicht als Ersatz für Therapie.
Beides hat seinen Wert.
Doch mein Weg – genährt durch Meditation, Musik, Selbsterfahrung und spirituelle Praxis – führt mich zu einer Arbeit, in der Tiefe und Weite zusammentreffen:
• Tiefe im Körper, in der Wahrnehmung, im Hier und Jetzt.
• Weite in der Erfahrung, dass wir mehr sind als Gedanken, Masken und Rollen.
Ich arbeite nicht therapeutisch, sondern begleite mit Empathie, Klarheit und Feingefühl.
Nicht um zu verändern – sondern um zu erinnern.